Der Frankfurter Fernsehturm ist eines der Wahrzeichen der Stadt

Frankfurter Fernsehturm könnte wieder zum Ausflugsziel werden

  • Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt Mittel für Sanierung
  • Beliebtes Ausflugsziel seit 20 Jahren nicht mehr öffentlich zugänglich
  • Neue Aussichtsplattform auf dem Dach in 238 Metern möglich


Frankfurt, 15.11.2019: Erster Schritt auf dem Weg einer möglichen Wiedereröffnung des Frankfurter Fernsehturms „Europaturm“, der seit Ende 1990er Jahre für die Öffentlichkeit geschlossen ist: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern entschieden, im Rahmen der Kulturförderung finanzielle Mittel für den Europaturm bereitzustellen. Damit würde sich der Bund mit maximal 50 Prozent an den Kosten einer möglichen Wiedereröffnung der Publikumsbereiche des Fernsehturms beteiligen. Eine erste Machbarkeitsstudie geht von Gesamtkosten in Höhe von 49 Millionen Euro aus.

Mit 337,5 Metern Höhe ist der Europaturm Deutschlands zweithöchster Fernsehturm und versorgt die Region mit Fernsehen, Radio, Mobilfunk und vielen weiteren Funkdiensten, beispielsweise für die Deutsche Flugsicherung oder den Finanzsektor. Von seiner Eröffnung im Jahre 1979 bis Ende der 1990er Jahre war der Fernsehturm mit seinem Restaurant, Aussichtsebene und Diskothek außerdem ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Nachtschwärmer. Durch den heutigen Beschluss im Bundestag könnte der Europaturm bald wieder seine Türen für Besucher öffnen.

Besonderes Highlight: anders als vor 20 Jahren könnten die Besucher von dem zur Aussichtsplattform umfunktionierten Dach in 238 Metern Höhe unter freiem Himmel den direkten Blick auf die Stadt und ins Umland genießen. Damit würde der Europaturm die höchste offene (Blick nicht durch Fenster) Aussichtsmöglichkeit in Deutschland bieten. Zusätzlich könnten die ehemaligen Restaurant- sowie die Aussichtsebene für Besucher wieder zugänglich gemacht werden. Eine Machbarkeitsstudie hat für die dafür notwendigen Sanierungsarbeiten Kosten von 49 Millionen Euro errechnet. Diese würden größtenteils in Brandschutzmaßnamen fließen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Ulli Nissen, Bundestagsabgeordnete der SPD für Frankfurt/Main: „Ich freue mich über die Förderung des Bundes! Ich habe lange dafür gekämpft, dass unser Ginnheimer Spargel wieder begehbar wird und die Frankfurterinnen und Frankfurter bald bei Kaffee und Kuchen unsere tolle Stadt angucken können.

“Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm: „Der Europaturm gehört zu Frankfurt. Er prägt das Stadtbild und versorgt Frankfurts Bürgerinnen und Bürger, sowie zahlreiche ansässige Unternehmen mit verschiedensten Funkdiensten. Deshalb freut uns das Interesse, den Fernsehturm der Stadt auch als Ausflugsziel wiederzugeben. Eine mögliche Wiedereröffnung des Europaturms ist ein Marathon – der heutige Beschluss ein erster Schritt auf diesem Weg.“