55 Jahre Berliner Fernsehturm: Mediensender und Touristenmagnet

• Vom ersten DDR-Farbfernsehen bis zum digitalen HD-TV, 5G und IoT
• Wahrzeichen, Touristen-Attraktion und wichtigster Funkstandort
• Geburtstags-Illumination am 3. Oktober zeigt bewegte Geschichte

Berlin, 02.10.2024: Seit nunmehr 55 Jahren ist der Berliner Fernsehturm der wichtigste Funkstandort, Wahrzeichen und Touristenmagnet der Hauptstadt. Zum Geburtstag zeigt eine spektakuläre Projektion auf den Schaft des 368 Meter hohen Turms Ausschnitte aus seiner bewegten Geschichte. Die Illumination findet am Abend des 3. Oktober statt.

Wie kein anderes Gebäude stand der Berliner Fernsehturm aufgrund seiner funktechnischen Nutzung bereits in den 60er-Jahren für Fortschritt und technische Kompetenz. Heute, 55 Jahre nach seiner Einweihung und beinahe 35 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands, ist der Fernsehturm vom einstigen Prestigebau der DDR zu einem international beachteten Symbol für das vereinte Deutschland geworden.

Die Illumination trägt der Bedeutung des Fernsehturms als höchstes Gebäude Deutschlands und als eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt Berlin Rechnung. Der Berliner Fernsehturm ist durch seine Historie, die bauliche Gestaltung und seine Lage im Mittelpunkt der Stadt eine Identifikationsfigur für viele Berliner und Berlinerinnen und ein im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt für Touristen aus dem In- und Ausland.

„Als weltberühmtes Wahrzeichen verbindet der Berliner Fernsehturm viele Menschen nicht nur technisch, sondern auch emotional. Er ist ein fester Bestandteil von Berlin. Wir gratulieren herzlich zum 55. Geburtstag“, so Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm.
Die ca. 5-minütige audio-visuelle Inszenierung am Fernsehturm wird am 3. Oktober von 19 bis 23 Uhr in Dauerschleife gezeigt. Einen Tag später startet dann das FESTIVAL OF LIGHTS (läuft vom 4. bis 13. Oktober), bei dem der Berliner Fernsehturm ebenfalls leuchten wird.

Zur Geschichte des Berliner Fernsehturms

Als Vizekanzler Willy Brandt im August 1967 im Rahmen der 25. Internationalen Funkausstellung (IFA) den Start des Farbfernsehens für die Bundesrepublik Deutschland einläutete, befand sich der Berliner Fernsehturm nur wenige Kilometer vom Messegelände entfernt noch mitten in seiner Bauphase. Die Arbeiten am Fundament hatten zwei Jahre zuvor, im August 1965, begonnen. Etwas mehr als zwei Jahre nach Brandts historischem Knopfdruck war es dann auch für die Bevölkerung Ostberlins so weit: am 3. Oktober 1969 weihte Walter Ulbricht den Berliner Fernsehturm feierlich ein und gab das Startsignal für das Farbfernsehen in der DDR.

Vor 55 Jahren kamen anfangs nur wenige Zuschauer in den Genuss der beiden Farbfernsehkanäle, deren Programm täglich lediglich einige Stunden füllte. Mit der steigenden Verbreitung von Fernsehgeräten wuchs auch das Angebot an Sendern und Sendungen, das vom Fernsehturm gesendet wurde. Bis zum Mauerfall 1989 war Berlin nicht nur durch eine innerdeutsche Grenze, sondern auch medial durch zwei verschiedene technische Standards für die Fernsehübertragung geteilt – PAL im Westen und SECAM im Osten. In der Nacht vom 14. Dezember 1990 stellte der Berliner Fernsehturm seine Sendetechnik auf PAL um, sodass nun im gesamten Stadtgebiet die gleiche Technik zum Einsatz kam. Im November 2002 begann mit dem Berliner Fernsehturm die bundesweite Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen DVB-T. Seit März 2017 versorgt der Fernsehturm Berlin mit hochauflösenden DVB-T2 HD-Signalen. Aktuell werden über den Berliner Fernsehturm 44 digitale TV-Programme, 82 digitale Radio-Programme sowie 19 analoge Radio-Programme übertragen.

„Die Bezeichnung ‚Fernsehturm‘ wird seiner Bedeutung als Berlins wichtigster Funkstandort eigentlich nicht gerecht. Tatsächlich kann der Fernsehturm viel mehr als ‚nur‘ Fernsehen“, so Bruno Jacobfeuerborn. „Er versorgt die Region mit verschiedensten modernen Funkdiensten.“ Dazu zählen analoges und digitales Radio, Richtfunkverbindungen u. a. für Mobilfunk und Internet, Behördenfunk, Diensten für das Internet of Things (IoT) und 5G, sowie Funknetze für Unternehmen wie die Berliner Verkehrsbetriebe oder den Deutschen Wetterdienst.

 

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